Spaniens wilder Norden
Teil 2: Berge der Bären
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Für ARTE, BR, SWR, NDR
45 Minuten
2014
Von Stürmen und Regen begleitet, frisst sich der Atlantik seit Jahrmillionen mit geballter Kraft in die nordspanische Landmasse und modelliert die mehrere Hundert Kilometer lange Küstenlinie zu Steilklippen und bizarren Felsformationen. Gleich dahinter scheint der Ozean in gigantischen Wellen zu Fels erstarrt.
Die Kantabrische Kordillere, ein zerklüftetes Faltengebirge, ragt unweit im Landesinnern bis zu 2600 Meter steil in den Himmel. Wie eine Barriere hält sie die regengesättigten Tiefausläufer aus der Biskaya-Bucht auf ihrem Weg nach Süden zurück. Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, aber grün und wild.
Filmemacher Bernhard Rübe fand die Kantabrischen Braunbären zurückgezogen in unberührten Wäldern aus Stein- und Korkeichen, Buchen und Esskastanien, eingebettet in eine Urlandschaft aus Kalktürmen, tiefen Schluchten und klaren Flüssen. In über zwei Jahren Drehzeit gelang es, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren. Wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen. Wie sie vom Wintereinbuch überrascht werden.
Der Film zeigt, wie sich die Männchen bei der Partnersuche gegenseitig übervorteilen, dabei jedoch alles nach dem Willen des Weibchens geschieht. Aus Sicht eines großen Männchens, eines „alten Kämpfers“ mit abgerissenem Ohr, geht die anstrengende Paarungszeit gründlich schief.
Credits
Bernhard Rübe
Buch, Regie, Kamera
Dietrich von Richthofen
Mitarbeit
Nina Herdin
Schnitt
Sebastian Pobot
Musik