Spaniens wilder Norden
Teil 1: Wolfsschluchten
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Für ARTE, BR, SWR, NDR
45 Minuten
2014
In der Cordillera Cantábrica, dem Kantabrischen Gebirge, leben mehr als 1500 Wölfe – es ist der einzig verbliebene große Rückzugsort im westlichen Europa. Der Film dokumentiert, wie die Verständigung im Familienverband bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden.
Der Film zeigt eindrucksvoll, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat und erhärtet so den Verdacht, dass Wolfsabschüsse den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen erst verstärken: Werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, entstehen vermehrt Einzelgänger. Diese gehen aus der Not heraus auf Schafe oder andere Nutztiere.
Einige der Erkenntnisse und Rezepte sind auch auf andere „Einwanderungsländer“ wie Deutschland und Frankreich übertragbar und dürfen durchaus als Ansporn verstanden werden. Ein fast vergessenes Sprichwort sagt: Wo der Wolf heult, ist der Wald gesund.
Ganz nebenbei lernt der Zuschauer die möglicherweise unbekannteste, wahrscheinlich faszinierendste, mit Sicherheit wildeste Ecke Spaniens kennen.
Credits
Bernhard Rübe
Buch, Regie & Kamera
Dietrich von Richthofen
Mitarbeit
Nina Herdin
Schnitt
Sebastian Pobot
Musik