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DAS MANGFALLGEBIRGE

NATURJUWEL ZWISCHEN HEGE UND WILDNIS

DAS MANGFALL-GEBIRGE

NATURJUWEL ZWISCHEN HEGE UND WILDNIS

Infos

BR, ARTE

Uhrensymbol

43 Minuten

Ab Herbst 2024

Produktion: Rübefilm

Das Mangfallgebirge vor den Toren Münchens wird seit mindestens 9000 Jahren vom Menschen bewirtschaftet. Und doch hat sich hier eine wenig bekannte Schatzkammer der Natur erhalten. Oder gerade deswegen? Die Naturregion steht beispielhaft für den Dreiklang aus romantisierter Wildnis, vom Menschen gemachter und gleichzeitig von ihm bedrohter Artenvielfalt. Unser Dokumentarfilm will genauer hinsehen und Perspektiven aufzeigen.

Das Mangfallgebirge wurde durch besondere Faltungstektonik und eine eiszeitliche Sonderstellung auf einzigartige Weise geformt und hat deswegen das geologische Gerüst für eine im Voralpenraum außergewöhnliche Vielfalt an Lebensräumen.

Im 75.000 Hektar großen Gebiet leben in zerklüfteten Steilwänden, Gebirgsbächen in tiefen Schluchten, ursprünglich anmutenden Bergwäldern, gehegten Almwiesen, Hochmooren und klaren Bergseen über 1400 Tier- und etwa 2000 Pflanzenarten. Einige sind hier endemisch, viele sehr selten oder sogar vom Aussterben bedroht.

Das Mangfallgebirge wird seit mindestens 9000 Jahren vom Menschen genutzt. Der heutige Zustand ist, im Negativen wie auch im Positiven, auch auf diese Nutzung zurückzuführen.

Die Biodiversität der Almwiesen wäre ohne jahrtausendelange Beweidung nicht denkbar. Auch die Mahd auf den Buckelwiesen mag zunächst für die alpine Flora und bestimmte Insekten und Spinnen, die gerade bei der Fortpflanzung sind, eine Katastrophe sein. Aber insgesamt wirkt sie sich positiv auf den Lebensraum aus.

Auf der anderen Seite gibt es Zonen, deren Artenreichtum durch Verbauung und Nutzung deutlich eingeschränkt ist, wie etwa Flüsse und Seen. Oder sensible Brut-, Balz- und Aufzuchtgebiete, die keine Störung vertragen, wie Felswände oder Balz-Arenen in Waldlichtungen.

Es ist bekannt, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt haben kann. Wie groß dieser Effekt im Mangfallgebirge tatsächlich ist, wird aktuell untersucht.

Man kann nur schützen, was man kennt. Das Mangfallgebirge steht dabei beispielhaft für viele andere vom Menschen genutzte Bergregionen.

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Crew

Bernhard Rübe

Produktion, Buch, Regie, Kamera

Dietrich v. Richthofen

Recherche, Ton, zusätzliche Kamera