Bayerische Naturdenkmale

ZEITZEUGEN & QUELLEN DES LEBENS

Die Dolinen des Steinernen Meeres, die Karstquellen der bayerischen Bäche, die tiefen Klammen und hohen Felsnasen, die moosbewachsenen Tuffsinter – die Tropfsteinhöhlen und die lebenden Felsen, die Moränenhügel und Nagelfluh-Schluchten der Flüsse haben drei Dinge gemein: sie entstanden aus dem Zusammenspiel von Wasser und Kalk, sie sind Basis für besondere Lebensgemeinschaften, und zu ihnen zählen die spektakulärsten Naturdenkmale Bayerns.

Der erste Teil erzählt Geschichten vom Ursprung des Kalks und dessen Abtragung, den vielen Gesichtern des Quell- und Sickerwassers und seiner zerstörerischen Kraft in den Bergregionen im Norden und Süden Bayerns. Als Eis und in flüssiger Form zersetzt es, hinterlässt auf seinem Weg viele kleine Naturwunder, begründet die Lebewelt der Quellregionen, Klammen und Höhlensysteme. Und es legt die landschaftlichen Grund-lagen für Seen, Täler und Wälder.

Im zweiten Teil bauen Wasser und Kalk wundersame Lebensräume an der Oberfläche und im Untergrund. Die Kalke des Jurameers schufen die Grundlage, die eiszeitlichen Gletscher gaben dem Tiefland den landschaftlichen Schliff. Nun ist es an den Wassern der Neuzeit, die Feinarbeit vorzunehmen. Sie schaffen Tuffformationen, graben sich durch die Moränenhügel, füllen Toteislöcher, lassen Seen verlanden und Pflanzengesellschaften gedeihen. Hierbei gilt: alles ist ein Prozess, und alles ist alsbald vergänglich.